Pfarrkirche St. Peter und Paul
        
Geschichte: 
Als im Jahre 1166 mit Reginbot von Moosbach der Ort in die Geschichte eintrat, war er bereits Pfarrort. Seit dieser Zeit steht auf diesem Platz ein Gotteshaus. Der Pfarrsprengel hat schon immer fast die gleiche Größe. Pfarrer Georg Andreas Schmelzer ließ 1738 eine schöne Barockkirche bauen. Er ist auch der Erbauer unserer Wieskirche. 
Bei einem großen Brand 1848 wurde der Markt Moosbach zusammen mit der Kirche, dem Pfarrhof und der Schule ein Raub der Flammen. Dadurch gingen viele Kunstschätze und historische Zeugnisse verloren. Mit spärlichen Mitteln wurde 1853 die Pfarrkirche auf den alten Grundmauern wieder aufgebaut. Ihre äußere Form blieb seitdem unverändert. 
   
Das innere des Gotteshauses 
Der Innenraum ist in barocker Art gestaltet. Die Kirche ist 35 m lang und 15 m breit. Sie bietet mehr als 400 Personen Platz. Die Einrichtungsgegenstände stammen aus verschiedenen Stilepochen. Neben barocken Figuren gibt es solche aus unserer Zeit. Über dem rechten Eingang finden wir den Regensburger Diözesanpatron, Bischof Wolfgang (+ 994). Er war auch Abt des Klosters Emmeram in Regensburg. Er förderte den Klerus und beim Volk das religiöse und sittliche Leben. Er ließ viele Kirchen bauen, vielleicht auch die in Moosbach. Dargestellt wird er mit Mitra, Stab und Kirche. Die Figur gehört ins 19. Jahrhundert.
Vom gleichen Künstler stammt die Figur über dem linken Seiteneingang. Es ist der 2. Patron unserer Diözese, der hl. Emmeram. Um 665 ließ ein Agilolfingerherzog den Bischof von Regensburg nach einer falschen Anschuldigung ermorden, weil er ihm nicht mehr genehm war. Im Verlauf seines Martyriums wurde er auf einer Leiter gestreckt. Seinen Festtag hat er am 22. September. Dargestellt wird er im Bischofsgewand mit Mitra und Leiter.
   
Neben ihm steht die hl. Elisabeth, Landgräfin von Thüringen. Sie war eine große Wohltäterin der Armen und Kranken. Sie ist die Patronin für  die Einrichtungen der christlichen Nächstenliebe (Caritas). Diese Zierde der deutschen Heiligen wurde bereits vier Jahre nach ihrem Tode (1231) heilig gesprochen. Die Legende erzählt, dass sie ihr Schwager auf den Weg zu den Armen zur Rede gestellt hat. Aber im Korb waren keine Lebensmittel mehr, sondern Rosen. Unsere Figur ist eine Leihgabe aus der Wieskirche. 
Ihr gegenüber befindet sich der hl. Christophorus, eine Kopie einer Figur um 1480. Er ist ein Heiligen aus der frühen christlichen Zeit. Seine Verehrung ist weit verbreitet. Bilder stellen ihn dar, wie er Reisenden über einen reißenden Strom hilft oder wie er das Jesuskind auf seinen Schultern durch das Wasser trägt. Er gehört zu den 14 Nothelfern und auf seine Fürsprache erhalten alle Menschen, die unterwegs sind, besonders die Autofahrer, den Schutz und Segen des Himmels. 
    
In der Wandnische ist der Märtyrer St. Aurelius aufgebaut. Begraben war er ursprünglich in den römischen Katakomben. Dort fand man bei ihm, wie bei den Märtyrern seiner Zeit eine Lilie, einen Ölzweig und ein Gefäß mit Blutstropfen. (weitere Informationen an der Nische). 
Die Pieta stammt aus dem Jahre 1738. Sie stellt die Muttergottes dar, die ihren toten Sohn vom Kreuz abgenommen auf ihrem Schoß hält.
Nicht zu übersehen ist das Missionskreuz. Es stammt aus dem 20. Jahrhundert und wurde die Akademie der bildenden Künste in München gefertigt.
Die großen Figuren an den Seiten des Presbyteriums und im Altarraum hat in den Jahren 1957/58 Pfarrer Karl Ohneis in Auftrag gegeben. Sie wurden von dem Bildhauer Waldemar Behrens aus Nabburg geschaffen. Im Zentrum des Altarraums schaut Christus als guter Hirte auf uns. Die Figur ist ca. drei Meter groß. Flankiert wird er von den beiden Patronen der Kirche, den Völkeraposteln Petrus und Paulus. Sie sind ganz dem Herrn zugewandt, bereit, auf ihn zu hören. Am 29. Juni wird ihr Fest gefeiert.
Das neuzeitliche Kunstwerk um den Tabernakel stellt den brennenden Dornbusch dar. Es erinnert daran, dass sich Mose Gott den Menschen geöffnet hat und dabei seinen Namen nannte: Jahwe, d.h. Ich bin da. Mose verhüllte sein Angesicht und wagte nicht aufzuschauen. Derselbe lebendige Christus ist wirklich und wahrhaftig im Tabernakel gegenwärtig, seit die Jünger mit ihm das Letzte Abendmahl gefeiert haben. Mit Glassteinen ist dieses heilige Geschehen am Tabernakel dargestellt.
   
Einen Ehrenplatz in unserer Kirche haben Maria und Josef. Damit wird einmal an die Marienerscheinungen im Jahre 1917 in Fatima erinnert. Damals, während des ersten Weltkrieges, hat Maria zur Buße und zum Gebet aufgerufen, damit Frieden werde. Josef, der Pflegevater Jesu, ernährt mit seiner Hände Arbeit die hl. Familie.
Der Volksaltar wurde zusammen mit dem Ambo und Taufstein am 18. März 1976 von Weihbischof Karl Flügel von Regensburg geweiht.
Die Orgel hat 20 Register und wurde 1982 von der Fa. Weise aus Plattling gebaut. Bei der letzten Innenrenovierung 1989 wurden die Fensterbögen mit Bildern geschmückt.